Als Freiwillige Feuerwehr erfüllen wir in unserem Dorf eine Vielzahl an Aufgaben, die auf den ersten Blick wenig mit Retten, Löschen und Bergen zu tun haben. Bei näherer Betrachtung tragen das Sammeln von Spenden, das Veranstalten von Festen und Veranstaltungen, das Informieren über das Feuerwehrwesen, die Ausbildung der Jugend und die gelebte Kameradschaft über Generationen zum Erreichen der ureigenen Ziele maßgeblich bei.
So war es für unser ehemaliges Führungsduo HBI a.D. Alois Hofer und OBI a.D. Gottfried Hofer eine Selbstverständlichkeit, als Uschi Reinhart (Petersdorferin und Mitarbeiterin von Jugend am Werk Graz-West) nach einer Möglichkeit für eine Rüsthausführung für ihre „Kunden“ anfragte, zuzusagen.
Führungen durch das Rüsthaus mit Kindergartenkindern und Schülern, ja sogar mit Gästen aus anderen Ländern sind nichts Unübliches für uns. Eine Tour mit Menschen mit besonderen Bedürfnissen war für uns neu und im Vorfeld mit einer zentralen Frage verbunden. Wie sollen wir die Führung anlegen? Wir entschieden uns für einen inklusiven, offenen und spontanen Zugang und sollten damit Recht behalten.
Nach einer allgemeinen Ausrüstung der Gäste mit Feuerwehrhelmen stellten wir kurz die Aufgaben der Feuerwehr und die Besonderheit des neuen HLF2 3000 vor und stellten fest, dass viel Vorwissen über das Feuerwehrwesen vorhanden war. Und so konnten wir sehr rasch zum unterhaltsamen, praktischen Teil der Führung übergehen. Mit einem unter Volldruck stehenden Hochdruck Strahlrohr Wasser spritzen, das Gewicht des hydraulischen Rettungsgeräts beim Hochheben vom Kombiinstrument (Scheere-Spreizer) erfahren oder mit der Atemschutzausrüstung eine Runde gehen. Das fröhlichste Lachen verursachten aber wohl die Ausfahrt mit den Feuerwehrfahrzeugen und das Hören des Folgetons. Zum Abschluss der Tour genossen wir gemeinsam im Mannschaftsraum eine stärkende Jause und vereinbarten eine baldige Wiederholung des Feuerwehrerlebnisses.
Und uns bleibt wohl die aufgeschlossene Neugier der „Kunden“ und die Begeisterung von Franz, der sich als Fan sogar eine eigene Einsatzuniform maßschneidern ließ, in Erinnerung. Wir freuen uns auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr.
