Schulungsmaßnahmen seitens des Landesfeuerwehrverbandes
Bereits 1933 (16.12.1933) wurde in Graz, in der Traunergasse 12, die Landesfeuerwehrschule eröffnete und durch den zeitgleich errichteten Landesfeuerwehrinspektorat für Feuerwehr- und Rettungswesen unter Vorsitz von Dipl. Ing. Ludwig Wipler geleitet.
1945
Britische Soldaten besetzten die unbeschädigten Teile der LFS in der Traunergasse. Bereits im August organisiert der neue provisorische Verband Umschulungskurse auf die neuen (alten vor 1938 bestandenen) Vorschriften und in der Folge fanden an verschiedenen Orten Schulungskurse statt.
1946
Am 1. Jänner übernahm Ing. Peter Stanke als neuernannter LFI den Wiederaufbau des steirischen Feuerwehrwesens.
1973
Der Schulbetrieb in der Traunergasse ging zu Ende. In den 40 Jahren ihres Bestehens wurden rund 10.000 Feuerwehrmänner ausgebildet.
1968 – 1973
Angesichts der gravierenden Veränderungen und Bedrohungen in einer immer mehr technisierten Umwelt richtete die steirische Landesregierung 1968 die „Abteilung für Katastrophenschutz und Landesverteidigung“ als zentrale Anlaufstelle für alle Einsatzorganisationen ein.
Das Bestreben neue Wege zu gehen, gipfelte in der Errichtung der „Feuerwehr- und Zivilschutzschule Steiermark“ in Lebring/St. Margarethen unter der Leitung von Dipl. Ing. Frauenberger. Damit gelang es alle Belange des Katastrophen- und Zivilschutzes unter ein Dach zu vereinen.
Neben den eigentlichen Schulungsgebäuden mit Internat gab es da eine Fahrzeug- und Übungshalle, einen 26 m hohen Übungsturm, ein Brandhaus, eine Wasserabteilung mit Bootshafen, Schwimm- und Tauchbecken und einen Schutzraum.
1983
Nach ihrem zehnjährigen Bestand hatte die Feuerwehr- und Zivilschutzschule Steiermark rund 150.000 Personen ausgebildet. Allein im Jahre 1983 waren es 71 Feuerwehr-Lehrgänge und 27 Feuerwehrseminare mit insgesamt 4.444 Teilnehmern. Im einzelnen waren es folgende Lehrgänge: Gruppenkommandanten (564 Teilnehmer), Einsatzleiter (423 Teilnehmer), Kommandanten (272), Kommandantenprüfung (261), Atemschutz-Geräteträger (396), Maschinisten (299), Funk (216), Jugendwarte (132)
(Auszug aus Handbuch der Feuerwehrgeschichte)
Ausbildung und Schulung (Übung) in den Reihen der FF Petersdorf vor Ort
Die Ausbildung hat in unserer Wehr immer schon einen hohen Stellenwert gehabt und ist von Selbstverständlichkeit geprägt. Seit Gründung der FF Petersdorf II hat sich diese auf Grund des immer umfangreicheren Tätigkeitsspektrums kontinuierlich gesteigert. War es zuerst die Elektrifizierung der Objekte (verstärkte Brandgefahr) und die Technisierung der Einsatzgeräte, die Schulungen erforderten, kamen in weiterer Folge Materialien am Bausektor, der Einzug von hochbrennbaren Betriebsmitteln (Treibstoffe und Öle) und Kunststoffe hinzu, die in der Brandbekämpfung eine andere Herangehensweise (Einsatztaktik) erforderten. Die Zunahme von Technischen Einsätzen, von Fotovoltaik auf Gebäuden und Speicherbatterien und der Einzug von E-Autos fordert jeden Einsatzleiter und Feuerwehrmann.
Unter HBI Josef Hofer-Grassmugg und später unter HBI Josef Absenger wurden diesen Umständen bei jährlich vier bis sechs Übungen Rechnung getragen. Sehr stark beübt wurden damals die Veränderungen im Ausrüstungsbestand. Die Einsatzfahrt mit dem Fahrzeug Horch, dem Bergefahrzeug Unimog mit Seilwinde und die Ausbildung auf den TLF 1000 Opel Blitz (vom Maschinisten bis zum Angriffstrupp) erforderte Einschulung und Weiterbildung. Der Einzug des Funkwesens fiel ebenfalls in diese Zeit.
Nach den Kommandantenwechsel auf HBI Alois Hofer eröffnete sich mit dem Atemschutzgeräteträgertrupp ein weiteres Schulungs- und Übungssegment. Der verstärkte Technische Einsatz (Hydraulischer Spreitzer und Schere), mit Baumbergungen und den damit verbundenen Gefahren erforderte ebenso Ausbildung und Übung.
Unter HBI Hofer Gottfried wurde ein Menschenrettungsset, Verbesserungen im technischen Einsatz bei Verkehrsunfällen und die Wärmebildkamera angeschafft und war zu beüben.
So ist es auch nicht verwunderlich, dass bereits unter HBI Hofer Alois ein Beauftragter für Ausbildung mit Zugskommandant Koller Günter installiert wurde. Diese sehr wichtige Funktion wird derzeit von Zugskommandant OBM Tieber Herbert und OBI Reinhart Manuel bekleidet.
Parallel zu den periodischen Übungsplänen entwickelte sich aus üblichen Schau- und Leistungsvorführungen an Festveranstaltungen die Feuerwehrleistungsbewerbe FLA. Dabei wurde ein Trockenangriff mit 4 Saugschläuchen, 2 B-Längen und je 2 C-Längen vorgetragen. Das Bedürfnis nach Vergleich führte zu den FLA-Leistungsbewerben in Bronze und Silber. Das Training zu den Wettkämpfen erbrachte Sicherheit bei der Arbeit und Abläufe wurden effizienter und schneller. Die persönliche Fitness kam auch nicht zu kurz. Die ersten Leistungsabzeichen von Kameraden der FF Petersdorf II wurden Ende der Fünfzigerjahre erworben.
Seit Einführung eines Ausbildungsbeauftragten (1993) untergliedert sich die Ausbildung und Übung in die Bereiche