dealerweise ist die Mannschaft in den vorbereitenden Basisübungen und Fachbereichsübungen ausreichend ausgebildet, um in den monatlichen Einsatzübungen richtig und effektiv zu arbeiten. Die Einsatzübungen und deren Szenarien werden der Jahreszeit entsprechend vom Ausbildungsbeauftragten und dem Kommando erarbeitet.
Der Jahresübungsplan sieht monatlich einen Übungstermin – situationsbezogen für den Bereich Einsatzübungen vor. Auch wird versucht mindesten zwei Löschbereichsübergreifende (mit Nachbarwehren) Einsatzübungen durchzuführen. Immer wieder werden Objekte mit besonderen Anforderungsprofil in den Einsatzübungsplan einbezogen (z.B. Objekt Fa. Wohnwagen Stöckl, Gastgewerbliche Betriebe, NM St. Marein bei Graz, landwirtschaftliche Gebäude mit Silo etc.).
Natürlich werden auch laufend Weiterbildungen auf Abschnitts-, Bezirks- und Landesebene (Lebring) besucht, um mit Kameraden über neueste Übungserkenntnisse zu diskutieren bzw. neue „Spezialkräfte“ (ATS-Geräteträger, Maschinisten, Funker…) heranzubilden.
Bewerbsübung – Hakenleitersteigen
Hakenleitersteigen, bei dem der österreichische Rekord derzeit 14,59 sec., aufgestellt in Villach 2017, beträgt.

Das Hakenleitersteigen war bis in die 60iger Jahre ein auch bei der FF Petersdorf II beliebter Feuerwehrbewerb. Es war nach einem Anlauf mit der Hakenleiter mehrere Etagen eines Gebäudes (Rüsthaus Steigerturm) mit über 4 m langen Hakenleitern zu erklimmen. Ein Bewerbstrupp bestand aus fünf Mann. Die letzte bewerbsmäßige Vorführung gab es zum Einweihungsfest unseres Bergefahrzeugs Unimog im Jahre 1964. Unter Leitung von Seppl Lipold, waren die FM Scherr Erwin, Pfeifer Alois, Luttenberger Emmerich und Johann Ritter Teil der Bewerbsmannschaft. Die praktische Anwendungsmöglichkeit dieser Übung hielt sich in unseren Breiten (mangels Hochhäuser) in Grenzen.
Der FLA Leistungsbewerb
Dieser Bewerb wurde in den Reihen der FF Petersdorf II bereits Ende der Fünfzigerjahre beübt und man nahm auch den Landesleistungsbewerben zur Erlangung des Leistungsabzeichens in Bronze und Silber teil. Es war für die angehenden Feuerwehrmänner eine Gelegenheit, seine Leistung als Gruppe gegen die Uhr und anderen Bewerbsteilnehmern unter Beweis zu stellen. Das Erreichen von Spitzenplätzen wurde mit Pokalen honoriert, die entsprechend gefeiert wurden. Von 1964 bis Einführung der Feuerwehrjugendbewerbe in unserer Wehr (1985), trainierten auch die Jungfeuerwehrmänner für diesen Bewerb und erwarben auch Leistungsabzeichen in Bronze und Silber. Dass dabei auch der Einsatz (Trockenübung) mit der TS beübt wurde stärkte die Schlagkraft der Wehr.
Die letzte Teilnahme um die Erlangung des FLA in Bronze und Silber beim Landesfeuerwehrtag in Schladming (1985) endete legendär. Nachdem die Mannschaft um Sepp Windisch, Pfeifer Alois, Fuchs Gerhard, Puchleitner Gerhard, Werner Gisssing, Koller Wolfgang, Luttenberger Gerald, Weiß Rupert u.a. die erforderliche Punkteanzahl in Bronze (über 300 Punkte) locker erreichte, wollte es in Silber nicht klappen. Der von unserer Gruppe verbaute Verteiler sorgte unter den Bewertern für großes Staunen – er wurde verkehrt herum eingebaut!
FLA – Leistungsbewerb -Ausgangsstellung der Truppe mit Bewerbsgeräten.

Das Angriffskommando lautet:
„Brandobjekt geradeaus, Wasserentnahmestelle der Bach,
Verteiler nach zwei B – Längen, Angriffstrupp legt Zubringerleitung mit je zwei C – Längen,
erstes und zweites Rohr vor.“
Daraufhin wird der „Trockenangriff“ vorgetragen und nach der Meldung „zweites Rohr Wassermarsch“ (sofern das erste Rohr bereits fertig ist) wird die Zeit genommen. Die erreichte Zeit und das fehlerfreie Arbeiten (Fehler erhöhen die Zeit) ergeben die Gesamtpunkteanzahl.


Im Anschluss wird ein Staffellauf (Staffel ist ein C-Rohr) mit je 50 m Länge und der Überbringung einer mündlichen Meldung absolviert. Fehler bei der Staffelübergabe oder falsch überbrachte Meldung führen zu Schlechtpunkten. Die Angriffszeit mit der Zeit aus dem Staffellauf ergeben die Gesamtplatzierung.
Der jährliche Nassbewerb des Abschnittes V (Kirchberg a. d. Raab)
In den letzten Jahren werden auf Ebene des Abschnittes V wieder Nassbewerbe nach den FLA Regeln (mit Abspritzen eines Zielkegels) durchgeführt. Erfreulicherweise nehmen auch Kameraden unserer Wehr regelmäßig daran teil. Geprägt von Kameradschaft, ein wenig Ehrgeiz und Teamgeist (über alle Generationen hinweg) hat sich dieser Bewerb durchaus etabliert.
Die Fachbereichsprüfungen im Funkwesen


Funkübungen auf Ebene des Abschnittes V – 26.05.2023:
Leitstelle FF Petersdorf II




Die Fachbereichsprüfungen im Atemschutzwesen
Das „Atemschutz-Leistungsabzeichen“ wird in drei Stufen vergeben. Stufe I BRONZE Stufe II SILBER Stufe III GOLD.
Die Leistungsprüfung wird in 5 Stationen durchgeführt:
Station 1: Theoretische Prüfung (Alle) Sollzeit: 10 Min
Diese Prüfung erfolgt schriftlich. In der Stufe I zieht jeder der drei AS-Truppmitglieder und der GK je 10 Fragen aus einem 30 Fragen umfassenden Katalog. In der Stufe II zieht jeder der drei AS-Truppmitglieder je 15 Fragen aus dem Fragenkatalog „31 – 60“. Der GK zieht ebenfalls 15 Fragen, jedoch aus dem Fragenkatalog „1 – 60“. In der Stufe III zieht jedes Gruppenmitglied 20 Fragen aus einem 100 Fragen umfassenden Katalog. Zur Erreichung des Sollzieles hat jeder Teilnehmer bei der Stufe I mindestens 6 Fragen, bei der Stufe II mindestens 9 Fragen und bei der Stufe III mindestens 12 Fragen in der vorgegebenen Zeit richtig zu beantworten. Bewertet wird der gesamte Trupp. Erreicht ein Mitglied des Trupps die Mindestpunkte nicht, gilt die ASLP für den gesamten Trupp als nicht bestanden. Die Zeit wird gestoppt, wenn der letzte Teilnehmer des Trupps seinen Fragebogen abgegeben hat. Sprechen während der Prüfung bei Station 1 wird mit einem Punkteabzug bewertet
Station 2: Richtige Inbetriebnahme der Pressluftatmer (Atemschutztrupp) Einsatzzeitberechnung (Gruppenkommandant) Sollzeit: 5 Min
Station 3: „Menschenrettung“ Sollzeit: 15 Min
Station 4: „Innenangriff“ Sollzeit: 15 Min
Station 5: Kurzprüfverfahren (Atemschutztrupp) Einsatzdokumentation (Gruppenkommandant) Sollzeit: 10 Min
Die Stationen 2 bis 5 sind praktischer Natur und geben Aufschluss über Zusammenarbeit des Trupps, Handhabung der Gerätschaft und Zusammenspiel Einsatztrupp und Außenüberwachung.





ÖFASt (Österreichischer Feuerwehr Atemschutz Test)
Unter der Leitung von Atemschutzwart Florian Zach führte der erste Atemschutz-Trupp unserer Wehr den obligatorischen jährlichen Leistungscheck durch. Beim ÖFAST wird die körperliche Fitness der Geräteträger überprüft.
Die Prüfung besteht aus:
* Gehen 200m ohne und 100m mit 2 B-Schläuchen (innerhalb 6 min.)
* Stiegen hinauf- und heruntersteigen (in Summe 180 Stufen – davon 90 hinauf und 90 hinunter, Zeit: 3,5 min.)
* 100m Gehen mit 2 Kanistern (à 20 kg, innerhalb 2 min.)
* Unterkriechen – Übersteigen von Hindernissen (innerhalb 3 min.)
* C-Schlauch aufrollen
* Regenerationsphase (5 min.)
Als „liebgewonnene“ Übung wird der ÖFAST Test um eine Laufeinheit mit aufgenommen und angelegtem Atemschutzgerät ergänzt.


Branddienstleistungsprüfung (BDLP)
Diese Prüfung sollte die Ausbildung in den Feuerwehren unterstützen, eine weitere Vorgabe ist, dass jede Feuerwehr in der Steiermark – unabhängig vom Ausrüstungsstand – sich dieser Prüfung stellen kann.
Die BDLP kann in der Gruppenstärke 1:6 (TLF, RLA ….) oder in 1:8 (KLF, LF….) abgelegt werden, je nach Ausrüstungsstand bzw. Entscheidung der Feuerwehr. Die Prüfung umfasst einen theoretischen Teil, bestehend aus Gerätekunde und Fragen aus der Brand- und Löschlehre, und einem praktischen Löschangriff.
Vorausgesetzt wird ein gültiger Erste-Hilfe-Kurs, sowie die Fachkurse für Gruppenkommandant, Melder oder Maschinist. Beim praktischen Löschangriff wird in der Gruppenstärke 1:6 aus den Szenarien Holzstapelbrand (Angriff mit einer B-Leitung), Scheunenbrand (Angriff mit einer HD-Leitung und einer C-Leitung zum Schutz des Nachbarobjektes) oder einem Flüssigkeitsbrand (Angriff mit Mitteschaumrohr) direkt vor der Prüfung gelost.
In der Gruppenstärke 1:8 erfolgt die Auslosung aus den Beispielen Holzstapel- oder Scheunenbrand. Die BDLP kann in den Stufen Bronze (Positionen fix festgelegt), Silber oder Gold (Auslosung der Positionen während der Prüfung) abgelegt werden, die Wartezeit zwischen den Prüfungen beträgt zwei Jahre.








Technische Hilfeleistungsprüfung (THLP)
Diese Prüfung besteht aus zwei Teilen. Beim ersten Teil wird die Fahrzeug- und Gerätekunde abgefragt.
Bei dieser Prüfung geht es darum, die Gerätschaften (mehr als 100) im Fahrzeug bei geschlossener Jalousie mittels Handfläche punktgenau anzuzeigen.
Im zweiten Teil der Prüfung wird ein Verkehrsunfall bei Dunkelheit simuliert. Hier wird besonderes Augenmerk auf die richtige Handhabung der Geräte und die Absicherung der Einsatzstelle geachtet.
Die Gruppe teilt sich in mehreren Trupps, den Rettungstrupp, den Gerätetrupp, den Sicherungstrupp, dem Maschinisten, dem Melder und dem Gruppenkommandanten. Die Aufgabe des Rettungstrupps ist das Aufbauen und das richtige Arbeiten mittels hydraulischen Rettungsgeräts (Spreizer und Schere).
Der Gerätetrupp ist für das Ausleuchten der Unfallstelle verantwortlich. Der Sicherungstrupp sichert die Unfallstelle mittels Verkehrsleitkegel ab, und stellt den Brandschutz mit Feuerlöscher und HD Rohr her.
Die Maschinisten bedienen die Einsatzfahrzeuge und erforderlichen Geräte.
Für die Einteilung der Gruppe ist der Gruppenkommandant verantwortlich. Er gibt Befehle und kontrolliert den Einsatzablauf und Einsatzfortschritt.
Der Melder erledigt die Einsatzdokumentation und ist für die Erste Hilfe verantwortlich.
Diese Prüfung kann in den Stufen Bronze, Silber und Gold absolviert werden und bringt eine sehr schnelle und ruhige Handhabung der technischen Geräte bei Verkehrsunfällen in die Mannschaft.



Landes – Wasserwehr – Leistungsbewerb – 2023
Der Landesfeuerwehrverband Steiermark führte am 01.09.2023 und 02.09.2023 den nunmehr 25. Landeswasserwehr-Leistungsbewerb durch. Austragungsort war die Marktgemeinde Wildon im BFV Leibnitz, gefahren wurde auf der Kainach und zum ersten Mal unter Teilnahme der FF Petersdorf II.
OBI Reinhart Manuel und LM Florian Zach sind die ersten, die sich auf neues Terrain gewagt und das Wasser Leistungsabzeichen als erste Mitglieder unserer Feuerwehr errungen haben.
Bei der Prüfung zum Abzeichen, musste ein Parcours mit möglichst wenigen Fehlern absolviert werden. So stellten die Strömung, die unterschiedlichen Wassertiefen entlang der Bewerbsstrecke sowie das Wendemanöver beim Brückenpfeiler kurz vor der Zieleinfahrt für die Zillenfaher:innen durchaus die eine oder andere Herausforderung hinsichtlich Kraft, Technik und Ausdauermanagement dar.
An dieser Stelle bedanken wir uns auch sehr herzlich bei den Kameraden der Freiwillige Feuerwehr der Stadt Gleisdorf für das zur Verfügung stellen der Fahrbehelfe und Zille, damit die Beiden auch ausreichend trainieren konnten.


MRAS – Einsatzgruppe (Menschenrettung und Absturzsicherung) seit 2011
Unsere Menschenretter-Einsatzgruppe ist eine Spezialeinheit der Feuerwehr, welche dann zum Einsatz kommt, wenn es gilt Personen aus Extremsituationen wie Brunnenschächte, Silos, Masten oder Dächern zu retten. Weiters sichern sie Feuerwehr-Kameraden bei Arbeiten an absturzgefährdeten Orten.
Um die komplexe und verantwortungsvolle Aufgabe ausüben zu können, müssen sämtliche MRAS-Mitglieder über ständige Atemschutzbereitschaft sowie eine überdurchschnittliche Fitness verfügen. Weiters ist ein aufwendiger Kurs in der Feuerwehrschule Lebring zu absolvieren.
Da an den Seilen und Sicherungen immer Menschenleben hängen, müssen sich die Mitglieder zusätzlich zu den vielfachen Übungen und Schulungen monatlich zu speziellen Fortbildungen einfinden, um die erlernten Techniken ständig zu beüben.
Übung Rüsthausturm alt 2012




Sanitätstrupp
26.03.2023 – Sanitätsleistungsabzeichen in Bronze
Als erster Trupp seit Bestehen der FF Petersdorf II absolvierten die Kameraden Florian Zach, Florian Weixler und Michael Schönberger das Sanitätsleistungsabzeichen in Bronze.
Nach der theoretischen Prüfung mussten auch zahlreiche praktische Aufgaben absolviert werden, wie zum Beispiel einen Druckverband anlegen oder eine Herzdruckmassage durchführen.
Ein großes Dankeschön gilt Absenger Alexander und Absenger Sophie, die den Trupp bei den Übungen immer unterstützt haben.

Sanitätstrupp anlässlich der Frühjahrsübung 1996


Einsatzübungen 02.07.2022 – Tischlerei Krenn Wolfgang
Diese Einsatzübung wurde wehrbereichsübergreifend mit den Kameraden der FF St. Marein bei Graz und der FF Tiefernitz durchgeführt.
Die Ausgangslage war ein Werkstättenbrand bei der Tischlerei Krenn Wolfgang im doch eng verbauten Dorfbereich in Petersdorf II. Im Brandobjekt gelagerte Gefahrenstoffe, für eine Tischlerei üblich, die Lackiererei und ein angegliedertes Wohnobjekt bildeten die Rahmenbedingungen.
Die FF Tiefernitz setzte ihr HLF und MTF mit TS-Anhänger zur Wasserversorgung aus einem nahen Teich ein. Die FF St. Marein bei Graz unterstützte die FF Petersdorf II bei der Brandbekämpfung mit einem Atemschutzträgertrupp.




Adjustierung Einsatzbekleidung (E1) – Kosten derzeit ca. € 1.500,00
Ist zu folgenden Anlässen zu tragen: – Bei Atemschutzeinsätzen, Brandeinsätzen bzw. technischen Einsätzen mit Brandgefahr bzw. aggressiven Medien!
